Die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) ist eine EU-Verordnung, die Finanzmarktteilnehmer dazu verpflichtet, Nachhaltigkeitsinformationen offenzulegen. Ziel ist es, Transparenz über die ESG-Faktoren (Umwelt, Soziales, Governance) in Investmententscheidungen zu schaffen. Private Equity-Unternehmen sind betroffen, wenn sie als Finanzmarktteilnehmer Fonds verwalten oder anbieten. Sie müssen offenlegen, wie sie Nachhaltigkeitsrisiken berücksichtigen und ob ihre Fonds ökologische oder soziale Merkmale fördern.

Die SFDR gilt grundsätzlich für alle Finanzmarktteilnehmer und Finanzberater in der EU, also auch für Private Equity-Firmen, die Investmentfonds verwalten. Größere PE-Firmen mit über 500 Mitarbeitern unterliegen zusätzlichen Berichtspflichten, insbesondere zur Offenlegung negativer Nachhaltigkeitsauswirkungen (Principal Adverse Impacts, PAI). Kleinere PE-Firmen können sich unter bestimmten Bedingungen von der detaillierten PAI-Berichterstattung ausnehmen, müssen dies aber explizit begründen. Unabhängig von ihrer Größe müssen jedoch alle PE-Firmen die SFDR-Anforderungen erfüllen und ihre Nachhaltigkeitsstrategie transparent machen.

Unternehmen, die die SFDR-Anforderungen nicht erfüllen, riskieren rechtliche und reputative Konsequenzen. Regulierungsbehörden können Sanktionen verhängen, darunter Geldstrafen oder Beschränkungen für bestimmte Investmentprodukte. Zudem kann mangelnde Transparenz gegenüber Investoren das Vertrauen schädigen und Kapitalzuflüsse erschweren, insbesondere von institutionellen Investoren, die verstärkt auf ESG-Kriterien achten.